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Wissenschaft und Affirmationen

Wissenschaft und Affirmationen


Die Idee, dass positive Selbstgespräche und Affirmationen einen nennenswerten Einfluss auf unser Denken und Fühlen haben können, mag für manche wie ein Klischee klingen. Doch in den letzten Jahrzehnten hat die Wissenschaft eine bemerkenswerte Menge an Beweisen dafür geliefert, dass diese scheinbar einfachen Praktiken tatsächlich tiefgreifende Auswirkungen auf unser Gehirn und unser Verhalten haben können.

Von der Aktivierung bestimmter Gehirnregionen, die mit selbstbezogener Verarbeitung und Belohnung zu tun haben, bis hin zur Stärkung oder Wiederherstellung unserer Selbstkompetenz, öffnen positive Affirmationen eine Welt der Möglichkeiten für persönliches Wachstum und Selbstverbesserung. Sie sind nicht nur ein wirksames Mittel zur Selbsthilfe, sondern auch ein faszinierendes Fenster in die Mechanismen unseres Gehirns und unserer Psyche. Die Selbstaffirmationstheorie, eine der Schlüsseltheorien hinter positiven Affirmationen, hebt hervor, wie wir unser Gefühl der Selbstintegrität erhalten können, indem wir uns auf positive Weise sagen, woran wir glauben. Darüber hinaus gibt es eine wachsende Zahl von Studien, die zeigen, wie die Selbstaffirmation unsere Gehirnfunktion auf verschiedene Weise verbessern kann, von der Bildung neuer neuronaler Bahnen bis hin zur Verbesserung unserer exekutiven Funktion. Diese Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die Kraft der positiven Affirmationen und bieten eine solide wissenschaftliche Grundlage für ihre Anwendung in der Praxis. Doch wie genau wirken sich diese Affirmationen auf unser Gehirn aus, und wie können wir dieses Wissen nutzen, um unser Leben zu verbessern? In diesem Artikel werden wir in die Wissenschaft der positiven Affirmationen eintauchen, um diese Fragen und mehr zu beantworten...


Die Wissenschaft hinter positiven Affirmationen

Positive Affirmationen sind mehr als nur ein Trend im Selbsthilfebereich. Sie sind ein Werkzeug, das, wenn es richtig angewendet wird, das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir denken und fühlen, zu verändern. In diesem Artikel erforschen wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter positiven Affirmationen und wie sie unser Gehirn und unser Verhalten beeinflussen können.


Aktivierung bestimmter Gehirnregionen

Positive Affirmationen haben die Fähigkeit, spezifische Bereiche unseres Gehirns zu aktivieren, insbesondere diejenigen, die mit selbstbezogener Verarbeitung und Belohnung verbunden sind. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass beim Aussprechen positiver Affirmationen Regionen des Gehirns aktiviert werden, die mit unserem Selbstbild und unseren persönlichen Werten in Verbindung stehen. Diese Aktivierung kann ein verbessertes Selbstbewusstsein und eine erhöhte Selbstakzeptanz fördern. Die Neuroimaging-Studien zeigen, dass während des Prozesses der Selbstaffirmation Bereiche des präfrontalen Kortex, der für die Selbstreflexion und persönliche Bewertung verantwortlich ist, eine erhöhte Aktivität aufweisen​1​.


Aufbau oder Wiederherstellung der Selbstkompetenz

Durch die Praxis der positiven Affirmation können Menschen ihre Selbstkompetenz, also die Fähigkeit, wirksam auf die Herausforderungen des Lebens zu reagieren, stärken oder wiederherstellen. Wenn wir positive Aussagen über uns selbst wiederholen, können wir beginnen, unser Selbstwertgefühl und unsere Selbstsicherheit zu stärken, was besonders nützlich sein kann in Zeiten des Selbstzweifels oder der Herausforderung. Diese Steigerung der Selbstkompetenz kann sich positiv auf unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit auswirken​1​.


Selbstaffirmationstheorie

Die Selbstaffirmationstheorie von Claude Steele bietet einen theoretischen Rahmen für das Verständnis der positiven Auswirkungen von Affirmationen. Sie legt nahe, dass Menschen motiviert sind, ihr Selbstbild auf eine Weise zu erhalten oder zu schützen, die ihr Selbstwertgefühl aufrechterhält. Positive Affirmationen können als Werkzeug dienen, um dieses Ziel zu erreichen, indem sie uns helfen, unsere positiven Qualitäten und Werte zu betonen und zu bestätigen. Diese Theorie zeigt, dass durch die Praxis der Selbstaffirmation Menschen besser in der Lage sind, sich mit bedrohlichen Informationen oder negativen Feedback auseinanderzusetzen, ohne ihre Selbstbewertung zu beeinträchtigen​2​.


Neuronale Belohnungs- und Selbstverarbeitungswege

Jüngste Forschungen haben die neuronalen Mechanismen hinter der Selbstaffirmation untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Selbstaffirmation neuronale Belohnungs- und Selbstverarbeitungswege aktivieren kann. Diese Entdeckungen erweitern unser Verständnis darüber, wie Selbstaffirmation unser emotionales Wohlbefinden verbessern kann, und bieten spannende Möglichkeiten für zukünftige Forschungen zur weiteren Erforschung der psychologischen und neuronalen Mechanismen, die der Selbstaffirmation zugrunde liegen​3​.


Bildung neuer neuronaler Bahnen

Die Neurowissenschaft hat festgestellt, dass durch die Wiederholung positiver Affirmationen neue neuronale Bahnen im Gehirn gebildet werden können. Diese neuen Verbindungen können als Grundlage für positivere Denkmuster und Verhaltensweisen dienen. Mit der Zeit können diese neuen neuronalen Bahnen helfen, die Art und Weise, wie wir auf Herausforderungen reagieren und wie wir unser eigenes Verhalten und unsere Emotionen wahrnehmen, zu verändern. Dies zeigt, dass die Praxis der positiven Affirmation weitreichende Auswirkungen auf unsere kognitiven Prozesse und unser emotionales Wohlbefinden haben kann​4​.


Verbesserung der exekutiven Funktion

Die Auswirkungen von Selbstaffirmationen auf die exekutive Funktion wurden in verschiedenen Studien untersucht. Es wurde festgestellt, dass Personen, die Selbstaffirmationen praktizieren, eine verbesserte Leistung in Aufgaben zeigen, die mit exekutiven Funktionen wie Arbeitsgedächtnis und Hemmung in Verbindung stehen. Diese Entdeckung zeigt das Potenzial von Selbstaffirmationen, die kognitive Funktion zu verbessern und möglicherweise die Leistung in verschiedenen Lebensbereichen zu verbessern​5​.


Sofortige Auswirkungen der Selbstaffirmation

Die positiven Auswirkungen der Selbstaffirmation sind nicht nur langfristig. Studien zeigen, dass selbst eine kurze Affirmationsübung zu einer sofortigen Verbesserung der kognitiven Leistung führen kann. Dies deutet darauf hin, dass die Praxis der positiven Affirmation eine sofortige positive Wirkung auf unsere Denkfähigkeit und unser Wohlbefinden haben kann, was sie zu einem wertvollen Werkzeug für die Verbesserung der Lebensqualität macht​5​.


Key-Takeaways:

  1. Gehirnaktivierung:
    Positive Affirmationen aktivieren spezifische Gehirnregionen, die mit selbstbezogener Verarbeitung und Belohnung in Verbindung stehen.
  2. Selbstkompetenz:
    Sie können helfen, die Selbstkompetenz zu stärken oder wiederherzustellen.
  3. Theoretischer Rahmen:
    Die Selbstaffirmationstheorie bietet einen theoretischen Rahmen für das Verständnis der Wirksamkeit positiver Affirmationen.
  4. Neuronale Verbindungen:
    Die Praxis der positiven Affirmation kann zur Bildung neuer neuronaler Bahnen führen.
  5. Exekutive Funktion:
    Positive Affirmationen können die exekutive Funktion verbessern und die kognitive Leistung verbessern.




Verwendente Quellen:

  • Malpaper.com. (n.d.). Is there science behind positive daily affirmations? Retrieved from malpaper.com1​.
  • Positivepsychology.com. (n.d.). Positive Daily Affirmations: Is There Science Behind It? Retrieved from positivepsychology.com2​.
  • NCBI. (n.d.). Self-affirmation activates brain systems associated with self-related ... Retrieved from ncbi.nlm.nih.gov3​.
  • Mentalhelp.net. (n.d.). The Science of Affirmations: The Brain’s Response to Positive Thinking. Retrieved from mentalhelp.net4​.
  • Sciencedirect.com. (n.d.). Self-affirmation improves performance on tasks related to executive ... Retrieved from sciencedirect.com5​.

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